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Seit 1980 ist der "BRANCHENBRIEF INTERNATIONAL - Spielzeugbranche aktuell" der Informationsdienst der Spielwarenbranche, bekannt unter dem Kürzel "BB". In konzentrierter Form bietet der "BB" topaktuelle Meldungen, Nachrichten, Kommentare und Hintergrundinformationen in digitaler Form für alle Entscheidungsträger der deutschsprachigen Spielwarenbranche weltweit.

Branchenbrief aktuell

Sie lesen hier nur einen kleinen Auszug aus unserer Printausgabe.

Übersicht
26.03.24: Egmont steigert Umsatz und Ergebnis
26.03.24: IFH-Studie zu Social Commerce
11.03.24: Umsatz- und Gewinnrückgang bei Jakks Pacific
11.03.24: fischer mit Umsatzrekord
26.02.24: Haba-Insolvenz beendet


Ältere  Meldungen

Egmont steigert Umsatz und Ergebnis

26.03.24: Egmont, dänischer Medienkonzern und Verlag u.a. der
„Asterix“-Comics, der Reihe „Walt Disney Lustiges
Taschenbuch“
und zahlreicher Kindermagazine, konnte im
Geschäftsjahr 2023 nach eigenen Angaben trotz
deutlich höherer Kosten und Währungsschwankungen seinen
Umsatz und auch sein Betriebsergebnis steigern: Der
Erlös wuchs um 3 % auf 2,377 Mrd. €, der Vorsteuergewinn
um 4 %.

Die deutschen Töchter Egmont Ehapa Media GmbH
und Egmont Verlagsgesellschaften mbH in Berlin
meldeten gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzplus von 6,3 %
auf 61,6 Mio. €, angetrieben durch 1,5 Mio. verkaufte
Exemplare des neuesten „Asterix“-Bandes „Die weiße Iris“, 4,5
Mio. „Lustige Taschenbücher“, erfolgreiche Manga-Serien wie
„Detektiv Conan“ oder „Chainsaw Man“ sowie
Zeitschriften wie das „Micky Maus-Magazin“, „Wendy“
oder „Disney Die Eiskönigin“.

IFH-Studie zu Social Commerce

26.03.24: Das Kölner IFH (Institut für Handelsforschung) und der
Wirtschaftsprüfer KPMG analysierten die
Auswirkungen des „Social Commerce“ auf den deutschen
Onlinehandel
. Darunter versteht man Käufe über „soziale“
Onlinekanäle wie Soziale Medien à la Instagram oder
TikTok (z. B. über verlinkte Produkte als Post im Feed
oder Story), Virtual Reality (z. B. über VR-Brille),
Online-/Videospiele (z. B. innerhalb eines Spiels) oder Live-
Video-Shopping. Demnach hätten viele Unternehmen das
Potenzial von Social Commerce (SC) für ihre Zwecke entdeckt:
Einen Nutzen sähen sie dabei nicht nur für ihre Sichtbarkeit und
Markenbildung, sondern zunehmend auch für
Kaufvorbereitungen und direkte
Kaufabschlüsse im Sinne eines nahtlosen
Einkaufserlebnisses. Großes Potenzial attestieren die
Handelsforscher SC, weil sich in einer Umfrage 87 %
der deutschen Konsumenten als „generell dem Konzept
zugewandt“
bezeichneten und 75 % schon einmal über
Social Commerce eingekauft hätten. Beliebteste
Warengruppen seien dabei ähnlich wie im klassischen
Onlinehandel Mode und Accessoires (23 %), Elektronik
(16 %) sowie Freizeit und Hobby (14 %).

Viel noch ungenutztes Potenzial vermuten die Analysten in den
durchschnittlichen Ausgaben pro SC-Kauf: Vier von
zehn Kunden gaben bei ihrer letzten Bestellung mehr als 50 €
aus.

Umsatz- und Gewinnrückgang bei Jakks Pacific

11.03.24: Jakks Pacific, Spielwarenhersteller mit Sitz in
Kalifornien, musste 2023 einen Netto-Umsatzrückgang
um 11 %
auf 711,6 Mio. US$ verkraften. Der
Nettogewinn schrumpfte von 90 Mio. auf 36,9 Mio. US$.
Spielzeug und andere Verbraucherprodukte büßten gegenüber
dem Vorjahr ein Zehntel ihres Umsatzes ein; Kostüme schnitten
12 % schlechter ab, weil die Zielgruppe noch immer nicht das
alte Vor-Pandemie-Niveau erreichte.

Im vierten Quartal fiel der Erlös um 3% auf 127,4 Mio.
US$, während man einen Nettoverlust von 11,3 Mio. US$
einfuhr. Im Vorjahreszeitraum hatte Jakks noch einen Gewinn
von 37,6 Mio. US$ verbucht. Das Spielwaren- und
Endverbraucherprogramm setzte weltweit 1 % mehr um
(Stagnation in Nordamerika, 7 % Plus im Ausland), der Absatz
von Verkleidungen brach um 40 % ein (- 54 % in Nordamerika, -
20 % international).

Geschäftsführer Stephen Berman kommentierte
dennoch, dass man im dritten Jahr hintereinander seine eigenen
Gesamtjahresziele erreicht oder übertroffen habe. 2022 sei von
einigen Blockbuster-Erfolgen geprägt gewesen, womit 2023
nicht habe mithalten können. Fortschritte sieht Jakks
andererseits bei der Normalisierung der Lieferkette und der
Verbesserung der Bruttomarge.

fischer mit Umsatzrekord

11.03.24: Die baden-württembergische Unternehmensgruppe
fischer, bekannt u.a. für ihre Dübel und die
Baukastenmarke fischertechnik, hat 2023 nach eigenen
Angaben einen neuen Umsatzrekord erreicht: Mit 1,16
Mrd. € habe man so viel eingenommen wie noch nie in der 75-
jährigen Firmengeschichte, wobei Befestigungssysteme mit
einem Plus von 2 % weiterhin der Wachstumsmotor gewesen
seien. Trotz eines schwierigen Marktumfelds habe man
unabhängig von weltweiten negativen Einflüssen agiert.
Erfolgreich sei auch die Werbung mit dem Fußballtrainer
Jürgen Klopp als Markenbotschafter gewesen, die 2024
fortgesetzt wird.

Der Geschäftsbereich fischer Services optimiert mit
digitalen Lösungen die Planung, den Bau und den Betrieb von
Bauwerken. Im Automobilbereich u.a. mit
Ablagesystemen, Luftausströmern und Getränkehaltern hatte
man zwar mit dem Umstieg der Branche auf Elektromobilität
zu kämpfen, steigerte jedoch den Umsatz um 5 %. Für
fischertechnik meldete der Konzern 2023 trotz der
durchwachsenen Branchensituation eine Umsatzsteigerung
um 10 %
. Im Spielzeugsegment debütierten neue
Designteile und Farben, im Industriebereich ein neues
Simulationsmodell für die Produktion namens „Agile
Production Simulation“
, das eine automatisierte Fertigung
mit Qualitätskontrolle und künstlicher Intelligenz im
Baukastenformat abbildet. Sehr beliebt sei zudem ein neues
Lehrmittelkonzept für den MINT-Unterricht (Mathematik,
Informatik, Naturwissenschaft, Technik).

Haba-Insolvenz beendet

26.02.24: Der Spielwarenhersteller Haba Familygroup mit Sitz in
Bad Rodach hat seinen Sanierungsprozess laut
Unternehmen erfolgreich abgeschlossen. Nach der
Zustimmung der Gläubigerversammlung werde das
Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung zum 29.2.
beendet
. Haba war im Sommer vergangenen Jahres in
finanzielle Schieflage geraten. Im September 2023 hatte das
Unternehmen schließlich einen Antrag auf Insolvenz in
Eigenverwaltung gestellt und ein Sanierungskonzept entwickelt,
welches von umfangreichem Personalabbau begleitet
wurde. Jetzt aber blicke das Unternehmen wieder positiv
in die Zukunft. Man werde sich zukünftig wieder mehr auf
Holzspielwaren und die Ausstattung für Kindergärten und
Kindertagesstätten konzentrieren, das ursprüngliche
Kerngeschäft.

Rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten aktuell am
oberfränkischen Standort Bad Rodach für das Unternehmen. Vor
der Insolvenz hatte Haba die Mitarbeiterzahl noch mit knapp
2.000 angegeben.
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